Montag, 29. Mai 2017

Mystischer Morgen

Nach steilem Aufstieg durch dichten Wald umfing mich, oben angekommen, mystischer Nebel.
Zunächst war es totenstill, kein Vogel zwitscherte, kein Käfer huschte, bis sich nach einer Weile durch die Nebelschwaden ein römischer Tempel meinen neugierigen Blicken eröffnete.
Aus einer abgelegenen Ecke drang ein heiseres Lachen; es handelte sich um den von der Menschheit bitter enttäuschten einstigen Gott Merkur, der sich dort in sein kleines Reich zurück gezogen hat. Er beklagte sich während eines Gespräches über seine verdammte Unsterblichkeit, und beneidete uns Sterbliche. Ausserdem schien er die glorreichen Tage zu vermissen, da er hoch gachtet und verehrt worden war.

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