Sonntag, 26. März 2017

Zwischenblicke

Anthologien sind bei kleineren und größeren Verlagen derzeit ziemlich beliebt, weil sie damit überleben können: Zu Ostern gibt es die schönsten Weihnachtslieder und bemalte Plätzchen, zu Weihnacht gibt es die besten Osterschlager und gemalte Eier.

In diesem Sinne möchte ich das neue Buch des Berliners Klaus-Dieter Müller vorstellen: Neues aus dem Schlaraffenland .
Ein Sammelsurium im besten Sinne der Worte - nicht nur solche, sondern auch eine kleine Auswahl seiner Bilder und Gemälde, in denen er in stillen Stunden mit der Gewalt der Tageslast abrechnet - nicht nur an Festtagen.

In intimen Gedichten, den dargestellten Gemälden, und ausführlicheren Essays beschäftigt sich K-D, unter welchem Namen er hier eher bekannt ist, mit der Situation der Menschheit und schlägt Brücken in die Zukunft. Zwar rechnet er nicht altersweise mit der verblödenden Gesellschaft ab, die sich immer noch von unheilvollen Kriegsversprechungen täuschen lässt, sondern betont unermüdlich auf verschiedenste, sehr persönliche Arten und Weisen seine optimistische Sicht der Dinge.

Weil ich die Persönlichkeit des K-D kenne, und weil mich seine Meinung zum Weltgeschehen stets interessiert hat, möchte ich dieses schmale Buch Euch ebenfalls empfehlen - es ist doch immer wieder wohltuend faszinierend, auch unterwegs und auf Reisen, auf Menschen zu treffen, die sich dieselben Sorgen machen, aber es nicht beim Lamentieren belassen, sondern bescheidene, aber durchaus machbare Lösungen vorschlagen, und ihr Leben als Vorbild danach ausrichten.

Es muss nicht immer der fast völlig unerreichbare Kant'sche Imperativ sein ... denn auch kleine Schritte in die richtige Richtung führen zum Ziel.

Außerdem bin ich froh und stolz, mit einigen bescheidenen, handgeschriebenen Clavierstücken zu seinen Bildern daran teilgenommen die Ehre gehabt zu haben ...



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